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6 Min. Lesezeit loky* - Das Magazin

loky* mit dem Abbau von Kita-Plätzen

In Prenzlauer Berg gibt es zu viele Kita-Plätze. Eltern haben die vollen Auswahl, während Kitas über Werbung, Personalabbau und Schließungen nachdenken.

loky* mit dem Abbau von Kita-Plätzen
In Prenzlauer Berg schließen die ersten Kitas – weil es zu viele Plätze gibt. (Screenshot kigaeno.de)

Ihr Lieben.

Es ist gerade einmal zweieinhalb Jahre her, da saß ich mit einem das Ablegen ablehnenden Säugling auf dem Arm am Rechner und inszenierte mich in über 30 individualisierten Mails als großer Fan der Pikler-Pädagogik / von diversen Erzieher:innen-Teams / der selbstorganisierten Kita (selbstverständlich übernehme ich nur zu gerne die Buchhaltung. Wie schwer kann's sein?) / dem Konzept Tagesmutter. Sechs Wochen Schließzeit im Jahr? Einstieg erst mit eineinhalb Jahren? Alles kein Problem!

Als ich Wochen später bei der Besichtigung einer Kita mit den Worten begrüßt wurde "Alle, die hier sind, können einen Platz haben", dachte ich noch, das läge an dem spielgerätefreien Sandplatz, der als Außenfläche präsentiert wurde. Doch drei Zusagen später war klar: Hier hat sich ein Wind gedreht.

Vor gut einem Jahr habe ich hier aufgeschrieben, dass diese persönliche Beobachtung dem generellen Trend entspricht. Höchste Zeit, mal nachzufragen, wie die Kitas nun mit den geänderten Bedingungen umgehen.


Thema: Der neue Kita-Platz-Überschuss und die Folgen.

Ein mittlerweile typischer Anblick am Spielplatz-Eingang.

Worum geht's?

In Prenzlauer Berg gehen die Kita-Plätze rauf, aber die Kinderzahlen zurück. Im Jahr 2013 kamen noch 10.654 Kinder auf 8.700 Plätze. Mittlerweile haben sich beide Zahlen angeglichen. Dabei macht sich auch bemerkbar, dass Prenzlauer Berg für junge Familien zunehmen zu teuer wird.

Für Eltern auf Platzsuche ergeben sich daraus ganz neue Möglichkeiten. Sie haben eine echte Wahl, ob sie lieber kleine oder große Gruppen, eine bestimmte pädagogische Richtung oder viel Wert auf frische Luft oder einen Toberaum legen. Die Kitas müssen sich aber rechnen, und dafür müssen sie ausgelastet sein.

Was sagt das für Kitas zuständige Jugendamt Pankow?